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Gedächtnisprozesse

Gedächtnisprozesse umfassen die kognitiven Vorgänge, durch die Informationen aufgenommen, gespeichert und wieder zugänglich gemacht werden. Die zentralen Phasen sind Enkodierung, Speicherung und Abruf. Diese Prozesse arbeiten zusammen, um Erfahrungen über kurze oder lange Zeiträume festzuhalten und bei Bedarf abzurufen.

Es lassen sich verschiedene Gedächtnissysteme unterscheiden: sensorisches Gedächtnis, Kurzzeit- oder Arbeitsgedächtnis und Langzeitgedächtnis. Das Arbeitsgedächtnis verarbeitet

Die Enkodierung wird von Aufmerksamkeit und Verarbeitungstiefe beeinflusst; tieferes, elaborierendes Verarbeiten erhöht die Speicherrate. Die Konsolidierung

Der Abruf erfolgt durch Abrufhinweise und den Kontext; Wiedererkennen (Erkennung) und freies Abrufen unterscheiden sich in

und
manipuliert
Informationen
im
Moment
der
Nutzung.
Das
Langzeitgedächtnis
speichert
Fakten
und
Erfahrungen
langfristig
und
gliedert
sich
in
deklaratives
Wissen
(episodisch
und
semantisch)
sowie
non-deklaratives
Wissen
(prozedural,
Priming,
Konditionierung).
stabilisiert
Gedächtnisspuren
über
die
Zeit
und
hängt
unter
anderem
mit
Schlafphasen
zusammen.
Neurobiologisch
spielen
der
Hippocampus
und
assoziierte
Netzwerke
eine
zentrale
Rolle
bei
der
Bildung
neuer
deklarativer
Erinnerungen,
während
Cortex-Regionen
die
langfristige
Repräsentation
übernehmen.
Emotionale
Erinnerungen
werden
durch
die
Amygdala
moduliert;
für
prozedurale
Fertigkeiten
sind
oft
das
Kleinhirn
und
basale
Ganglien
bedeutsam.
den
Anforderungen.
Gedächtnisleistung
ist
anfällig
für
Interferenzen,
Vergessenskurven
und
Rekonstruktionsprozesse,
wobei
Erinnerungen
bei
jedem
Abruf
erneuert
und
verändert
werden
können
(Rekonsolidierung).
Insgesamt
zeigen
Gedächtnisprozesse
eine
enge
Verknüpfung
von
kognitiven
Strategien
und
neurobiologischen
Mechanismen.