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Kontextbedingungen

Kontextbedingungen bezeichnet die Umstände, unter denen ein sprachlicher Ausdruck interpretiert wird und unter denen eine Behauptung wahr oder falsch ist. Sie sind nicht Bestandteil der Proposition selbst, sondern betreffen die Bezugslage des Sprechers, des Hörers und die Situation, in der der Text entsteht. Kontextbedingungen bestimmen, wie deiktische Ausdrücke (hier, jetzt, ich), Referenzen und Bezugnahmen interpretiert werden, sowie die Auflösung von Anaphern und die Geltung von Vorannahmen.

Zu den wichtigsten Typen von Kontextbedingungen gehören: zeitlicher und räumlicher Bezug (wann und wo wird gesprochen),

In der Semantik und Pragmatik werden Kontextbedingungen genutzt, um die Wahrheitsbedingungen von Sätzen festzulegen. Oft werden

Anwendungsbereiche sind Linguistikforschung, Computerlinguistik und Mensch-Computer-Interaktion: Systeme müssen Kontextbedingungen berücksichtigen, um Bedeutungen adäquat zu interpretieren. Historisch

die
sprecherbezogene
Perspektive
(wer
spricht,
wer
hört
zu),
der
Gemeinwissen-
oder
Vorwissenstand
der
Gesprächspartner,
der
Diskurskontext
(Vorheriges,
Themenwechsel),
sowie
die
Zugänglichkeit
von
Weltwissen
und
Erwartungen.
Weiter
spielen
Vorannahmen,
Kontrast
und
Implikaturen
eine
Rolle.
Kontextparameter
formal
als
Welt,
Belegungsfunktion
oder
Diskurszustand
modelliert.
Durch
sie
lassen
sich
Pronomen,
Demonstrativa
und
temporale
Adverbien
korrekt
auf
ihren
Referenzrahmen
beziehen.
entwickelte
sich
der
Fokus
von
statischer
Wahrheitslogik
hin
zu
dynamischen
Ansätzen,
die
Kontextwechsel
explizit
berücksichtigen.