Freiberuflerverträge

Freiberuflerverträge sind Rechtsvereinbarungen zwischen einem Auftraggeber und einem Freiberufler, der eine fachliche Dienstleistung auf selbständiger Basis erbringt. Sie regeln den Leistungsumfang, die Vergütung, den zeitlichen Ablauf und die Abnahme der Arbeit. In Deutschland unterscheiden sich Freiberufler oft von Gewerbetreibenden, und der Vertrag kann Elemente eines Dienstvertrages (persönliche Leistungspflicht) oder eines Werkvertrages (Erfolg bzw. Abnahme des Arbeitsergebnisses) enthalten.

Typische Inhalte umfassen Leistungsbeschreibung, Deliverables, Zeitplan und Meilensteine, Abnahmekriterien, Zahlungsbedingungen, Laufzeit und Kündigung. Wichtige Klauseln betreffen Nutzungsrechte an Arbeitsergebnissen, Rechte an Quell- bzw. Nutzungsdaten, Geheimhaltung, Datenschutz und Auftragsverarbeitung, sofern personenbezogene Daten verarbeitet werden.

Weitere Praxisbausteine sind Haftungsumfang und Haftungsbeschränkungen, Gewährleistung, Versicherung, sowie Regelungen zu Nebenkosten, Zuschlägen und Reisekosten. Oft wird auch der Hinweis aufgenommen, ob der Freiberufler in Voll- oder Teilzeit tätig ist und wie Weisungsfreiheit bzw. Arbeitsort geregelt sind, um eine Scheinselbstständigkeit zu vermeiden.

Steuerlich und sozialrechtlich liegt die Verantwortung beim Freiberufler: Einkommensteuer, Umsatzsteuer und ggf. Gewerbesteuer, sowie Beiträge zur Sozialversicherung. Der Auftraggeber sollte bei der Prüfung der Vertragsgestaltung auf klare Abgrenzung der Selbstständigkeit achten.