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Fettfraktionen

Fettfraktionen bezeichnet man in der Lebensmittelchemie und Fetttechnik als die Anteile eines Fettes oder Öls, die durch physikalische oder chemische Trennverfahren getrennt werden und sich durch unterschiedliche Fett­säure- bzw. Triacylglycerol-Zusammensetzungen sowie Schmelzprofile auszeichnen. Typisch entstehen eine feste Stearinfraktion und eine flüssige Oleinfraktion, wie sie aus Palmöl, Rapsöl oder tierischen Fetten gewonnen werden. Die Fraktionierung erfolgt durch Kristallisation (Winterisierung, Fraktionierung), Trockenfraktionierung oder Lösungsmittel-Fraktionierung. Durch Wahl der Temperatur- oder Lösungsmittelbedingungen lassen sich Fraktionen mit spezifischen Schmelzverhalten trennen.

Zusammensetzung und Eigenschaften: Die Stearinfraktion ist tendenziell reicher an gesättigten Fettsäuren und weist einen höheren Schmelzpunkt

Anwendung und Bedeutung: Fraktionierte Fette ermöglichen gezielte Eigenschaften wie Konsistenz, Verarbeitbarkeit, Schmelzverhalten und Stabilität in Lebensmitteln.

Analytik und Qualitätssicherung: Die Charakterisierung erfolgt über Fettanalyse-Methoden wie Gaskromatographie der Fettsäuren (FAME), Iodwert, Verseifungswert, Refraktometerwerte

auf;
die
Oleinfraktion
enthält
mehr
ungesättigte
Fettsäuren
und
bleibt
bei
Raumtemperatur
eher
flüssig.
Diese
Unterschiede
ermöglichen
maßgeschneiderte
Fettprodukte:
feste
Fette
für
Margarine
oder
Backfette
sowie
flüssige
Fette
für
Frittier-
oder
Speiseöle.
Der
Anteil
gesättigter
Fettsäuren
beeinflusst
zudem
ernährungsbezogene
Bewertungen.
Sie
werden
auch
in
der
Kosmetik-
und
Oleochemie
genutzt,
wo
unterschiedliche
Fraktionen
verschiedene
Niederschlags-
oder
Löslichkeitsverhalten
zeigen.
und
Schmelzverhalten
(DSC,
NMR-basiertes
SFC).
Die
Fraktionierung
wird
regelmäßig
kontrolliert,
um
konsistente
Produktqualitäten
sicherzustellen.