Ernährungsbedarf

Ernährungsbedarf bezeichnet die Menge an Nährstoffen, die der Körper täglich benötigt, um Grundfunktionen, Wachstum, Gewebeersatz und körperliche Aktivitäten zu unterstützen. Er setzt sich zusammen aus dem Energiebedarf und dem Bedarf an Makro- und Mikronährstoffen.

Der Energiebedarf ergibt sich aus dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz durch Bewegung. Er variiert stark nach Alter, Geschlecht, Körpergröße, Gewicht, Aktivitätsgrad und klimatischen Bedingungen.

Makronährstoffe liefern Kalorien: Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Mikronährstoffe umfassen Vitamine und Mineralstoffe. Für jeden Nährstoff existieren Referenzwerte, die in Richtlinien von Gesundheitsbehörden oder Fachgesellschaften festgelegt sind und Lebensphasen wie Kindheit, Schwangerschaft oder Alter berücksichtigen. Diese Werte dienen der Planung der Ernährung und der Abschätzung von Mangel- oder Überschussrisiken.

In der Praxis deckt eine ausgewogene Ernährung oft den gesamten Ernährungsbedarf durch eine Vielfalt an pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, ausreichende Flüssigkeit und Ballaststoffe. Typische Orientierungspunkte: Protein etwa 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag für Erwachsene; Fett 20–35 % der täglichen Energiezufuhr; Kohlenhydrate 45–65 % der Energiezufuhr; Ballaststoffe ca. 25–30 g pro Tag. Wasserbedarf variiert je nach Klima und Aktivität.

Der Ernährungsbedarf ist individuell verschieden und wird durch Gesundheitszustand, Schwangerschaft, Stillzeit, sportliche Aktivität und andere Faktoren beeinflusst. Die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse unterstützt Gesundheit, Leistungsfähigkeit und die Prävention von Mangel- oder Überschusszuständen.