Einzellizenzen

Eine Einzellizenz ist eine Lizenzform, die das Nutzungsrecht an einem urheberrechtlich geschützten Werk einer einzelnen Person oder einem einzelnen Nutzungsberechtigten einräumt. Sie unterscheidet sich von Mehrfach-, Gruppen- oder Firmenlizenzen, die mehreren Nutzern oder Organisationen Rechte gewähren. Der Lizenzvertrag definiert typischerweise, für welche Nutzungsarten, in welchem Medium, räumlich oder zeitlich der Zugang erlaubt ist und ob Übertragung, Vervielfältigung oder Modifikation gestattet sind.

Zu den Merkmalen einer Einzellizenz gehören in der Regel eine persönliche Gültigkeit, eine eingeschränkte Übertragbarkeit, sowie Beschränkungen auf bestimmte Nutzungen, Medien, Regionen oder Zeiträume. Oft ist die Nutzung auf ein Endgerät oder einen einzelnen Nutzer beschränkt; eine Weitergabe an Dritte oder eine kommerzielle Mehrfachnutzung kann untersagt oder zusätzlich lizenziert werden.

Anwendungsfelder finden sich vor allem im Softwarebereich, bei digitalen Inhalten wie Stockfotos, Musik oder E-Books sowie in einzelnen Bild- oder Textnutzungsverträgen. In der Softwarebranche werden Einzellizenzen häufig an Privatpersonen oder einzelne Firmennutzer vergeben, während größere Unternehmen eher auf Volumen- oder Floating-Lizenzen setzen.

Vorteile einer Einzellizenz liegen in transparenter Kostenstruktur, einfacher Abrechnung und klarer Zuordnung des Nutzungsrechts. Nachteile sind geringere Flexibilität, potenziell höhere Kosten bei vielen Nutzern sowie der Aufwand, Lizenzen einzeln verwalten zu müssen.

Rechtlich basieren Einzellizenzen meist auf vertraglichen Endnutzer-Lizenzverträgen (EULA) oder Nutzungsbedingungen; sie legen Ausschlüsse wie Weitergabe, Vervielfältigung oder Modifikation fest und regeln Laufzeit, Laufzeitverlängerung oder Kündigung.