Einzelkennzahlen

Einzelkennzahlen sind einzelne messbare Größen, die einen bestimmten Leistungsaspekt eines Unternehmens quantifizieren. Im Gegensatz zu aggregierten Kennzahlensystemen liefern sie eine isolierte Perspektive auf eine einzelne Größe.

Sie dienen der Überwachung, Steuerung und Planung, unterstützen Entscheidungen in Berichts- und Budgetprozessen und ermöglichen Transparenz über einzelne Funktionsbereiche. Einzelkennzahlen helfen, Abweichungen früh zu erkennen und gezielt Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Typische Beispiele umfassen verschiedene Bereiche: Finanzen wie Umsatz, EBIT, Gewinn, Kostenquote oder Return on Investment (ROI); Liquidität und Kapitalstruktur wie Current Ratio oder Cashflow aus operativer Tätigkeit; Effizienz und Produktivität wie Kapitalumschlag oder Lagerumschlag; Qualität und Prozesse wie Fehlerrate oder Lieferpünktlichkeit; Personal und Produktivität wie Personalkostenquote oder Produktivität pro Mitarbeiter.

Berechnungsbeispiele gehören dazu: ROI = Gewinn durch eingesetztes Kapital; Current Ratio = Umlaufvermögen durch kurzfristige Verbindlichkeiten; Lagerumschlag = Wareneingangskosten durch durchschnittlichen Lagerbestand; Umsatzrentabilität = Gewinn durch Umsatz. Solche Formeln zeigen, wie eine Kennzahl operationalisiert wird und welche Datenquellen benötigt werden.

Nutzungsorientiert sollten Einzelkennzahlen im Kontext interpretiert werden: Zielwerte, Planvorgaben und externe Benchmarks verbessern die Aussagekraft. Alleinstehend können sie irreführend sein, insbesondere wenn Methodik, Periodisierung oder Saisonalitäten nicht berücksichtigt werden. Datenqualität und konsistente Berechnung sind dabei essenziell.

In der Praxis finden Einzelkennzahlen häufig Eingang in KPI-Systeme, wie Balanced Scorecard oder Abteilungszielvereinbarungen; sie dienen dort als Bausteine, können aber auch separat verwendet werden.