Einzeldosenbehälter

Einzeldosenbehälter sind Behälter, die zur Aufnahme einer einzigen Dosis eines Arzneimittels ausgelegt sind und häufig in der medizinischen Versorgung eingesetzt werden, um Dosierungsfehler zu vermeiden, Kontamination zu verhindern und eine sichere Abgabe zu gewährleisten. Solche Behälter finden Anwendung in Krankenhäusern, Apotheken und ambulanten Einrichtungen, insbesondere bei parenteralen Lösungen, Medikamenten zur Injektion oder ophthalmologischen Tropfen, die portionsweise verabreicht werden.

Typische Ausführungen sind Glas- oder Kunststoffampullen, einzelne Fläschchen mit versiegeltem Deckel, vorgefüllte Spritzen oder andere sterile Einheiten, die nach dem ersten Öffnen nicht erneut verwendet werden dürfen. Die Behälter werden steril geliefert und verfügen oft über einen verschlossenen, tamper-evident-Siegel sowie über Kennzeichnungen zu Dosierung, Haltbarkeit und Lagerbedingungen. Materialauswahl und Konstruktion richten sich nach Produktstabilität, Kompatibilität mit dem Arzneimittel, Sterilitäts- und Biokompatibilitätsanforderungen.

Vorteile von Einzeldosenbehältern liegen in einer höheren Sicherheit bei der Verabreichung, einem geringeren Kontaminationsrisiko und einer erleichterten Dokumentation der Abgabe. Nachteile können höhere Verpackungskosten, erhöhter Abfall und erforderliche spezielle Lagerungs- bzw. Handhabungsprozesse sein.

Regulatorisch unterliegen Einzeldosenbehälter den einschlägigen Anforderungen an Arzneimittelverpackungen, GMP-Standards sowie den Vorgaben der pharmakopöischen Regularien (z. B. EU-GMP, Ph. Eur., USP). Die Kennzeichnung umfasst Dosierung, Chargen- und Haltbarkeitsinformationen, Lagerhinweise und Sicherheitsaspekte. In Deutschland fallen sie unter das Arzneimittelgesetz (AMG) und die GMP-Anforderungen an die Arzneimittelproduktion.

Umwelt- und logistische Aspekte betreffen Entsorgung und Recycling der Verpackungen sowie die Rolle von Unit-Dose-Systemen bei Bestandsführung, Patientenzuordnung und Abgabenkontrollen.