Einsatzentscheidungen
Einsatzentscheidungen bezeichnen Entscheidungen, die während operativer Einsätze getroffen werden, etwa von Polizei, Streitkräften, Feuerwehr oder Rettungsdiensten. Sie betreffen die Einsatzlage, Ressourcenverteilung, den Einsatz von Mitteln und Reaktionsmaßnahmen und werden oft unter Zeitdruck, Unsicherheit und hohem Risiko gefällt. Auf strategischer Ebene geht es um Grundsatzentscheidungen zur Einsatzführung, auf operativer Ebene um konkrete Anordnungen, die vor Ort umgesetzt werden müssen.
Der Entscheidungsprozess umfasst typischerweise Bedrohungs- oder Lageeinschätzung, Informationssammlung, Risikoanalyse, Optionenbildung, Abwägungskriterien, Entscheidung und Ausführung sowie Nachbesprechung.
Zu den wesentlichen Einflussgrößen zählen Verlässlichkeit der Informationen, rechtliche Rahmenbedingungen (Beispiele: Rechtmäßigkeit, Verhältnismäßigkeit, Schutz von Personen),
Zur Beschreibung von Einsatzentscheidungen werden Entscheidungsmodelle wie das OODA-Modell (Beobachten–Orientieren–Entscheiden–Handeln) und die recognition-primed decision making herangezogen.
Herausforderungen sind Zeitdruck, widersprüchliche Informationen, kognitive Verzerrungen und hohe Folgenrisiken. Durch regelmäßige Ausbildung, Übungen, Szenarien und