Dürrewirkungen

Dürrewirkungen sind die vielfältigen Folgen eines anhaltenden Niederschlagsdefizits oder erhöhter Verdunstung, die zu Wassermangel in Böden, Gewässern und Grundwasservorräten führen. Sie betreffen natürliche Ökosysteme, landwirtschaftliche Flächen, Wasser- und Energiesysteme sowie die Gesellschaft. Die Auswirkungen variieren je nach Region, Jahreszeit, Bodenbeschaffenheit und vorhandener Infrastruktur.

Dürrearten werden oft unterschieden: meteorologische Dürre bezeichnet eine anhaltende geringe Niederschlagsmenge; landwirtschaftliche Dürre bezieht sich auf mangelnde Bodenfeuchte und dadurch reduzierte Ernteerträge; hydrologische Dürre betrifft Niedrigstände von Flüssen, Seen und Grundwasser; wirtschaftliche oder socioökonomische Dürre fasst die wirtschaftlichen Folgen zusammen, etwa durch Ausfälle in Bewässerung, Energieproduktion oder Tourismus. Dürrewirkungen können sich gegenseitig verstärken, etwa wenn Wasserknappheit zu eingeschränkter Stromerzeugung oder erhöhtem Brennstoffbedarf führt.

Zu den unmittelbaren Umweltfolgen gehören Bodenexsikkation, Verlust an Humus und Bodenstruktur, veränderte Lebensräume für Tiere und Pflanzen sowie erhöhtes Feuer- und Schadstoffrisiko. In der Landwirtschaft führt Dürre zu Ertragsverlusten, Qualitätsminderungen und Anpassungskosten. In der Wasserwirtschaft und Wirtschaft kann es zu Einschnitten bei Trinkwasserverfügbarkeit, Industrieprozessen, Energiewirtschaft und regionalen Märkten kommen. Gesellschaftlich kann Dürre zu höheren Preisen, Konflikten um Ressourcen und gesundheitlichen Belastungen durch Hitze und Wasserknappheit beitragen.

Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen umfassen verbessertes Wasser- und Bodenmanagement, Frühwarnsysteme, wassersparende Technologien, resistente Pflanzensorten, Diversifizierung der Bewässerung und integrierte Dürreplanung in Politik und Planung.