CADCAMDaten

CADCAMDaten bezeichnen digitale Daten, die im Zusammenhang mit Computer-Aided Design (CAD) und Computer-Aided Manufacturing (CAM) entstehen und genutzt werden. Sie dienen der Beschreibung, Planung, Simulation und Fertigung von Bauteilen und Baugruppen und umfassen sowohl geometrische als auch informationelle Eigenschaften.

Zu den Inhalten gehören geometrische Modelle (Volumen- oder Flächenmodelle, Topologie), Baugruppenstrukturen, Toleranzen, Fertigungskennwerte, Materialdaten, Fertigungspläne, Arbeitspläne, Prüfinformationen sowie fertigungsspezifische Ausgaben wie Bearbeitungswege, Werkzeugdaten und NC-Programme/G-Code. Ergänzend können Dokumentationen, Stücklisten und Metadaten enthalten sein, die Zusammenhänge zwischen Design und Fertigung herstellen.

Formate und Standards: Zur Interoperabilität werden CAD-Daten oft in neutralen Formaten wie STEP (ISO 10303) oder IGES ausgetauscht; CAM-bezogene Inhalte können in herstellerspezifischen Formaten oder durch Export von NC-Programmen in G-Code übertragen werden. STEP-Anwendungen (APs) adressieren Bereiche wie Geometrie, Baugruppen und Fertigungslogik, wobei Umsetzung und Umfang je nach Tool variieren können.

Verwaltung und Lebenszyklus: CADCAMDaten werden typischerweise in PDM- oder PLM-Systemen verwaltet, einschließlich Versionierung, Revisionsständen, Abhängigkeiten, Zugriffskontrollen und Audit-Trails. Change-Management ist wichtig, um sicherzustellen, dass CAM-Programme mit dem aktuellen Design verknüpft sind. Datenqualität, Rückverfolgbarkeit und sichere Archivierung gehören zu den zentralen Anforderungen.

Auswirkungen und Herausforderungen: Die Komplexität der Systeme, unterschiedliche Vendoren-Formate und der Bedarf an revisionssicheren Kopien erfordern effektive Datenorganisation, um Revisionen, Nacharbeiten und die Rückverfolgbarkeit von Fertigungsentscheidungen zu erleichtern.