Biomüllbehälter

Biomüllbehälter sind spezielle Behälter zur gesonderten Erfassung organisch abbaubarer Abfälle aus Haushalten, Gastronomie und Grünanlagen. Sie bilden die zentrale Komponente der getrennten Abfallsammlung für biologischen Abfall und tragen dazu bei, Nährstoffe in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Je nach Region werden sie auch als Biotonne, Biomülltonne oder Biokomposter bezeichnet.

Inhalt: Typische Inhalte sind Obst- und Gemüseabfälle, Kaffeesatz, Teebeutel, Eierschalen sowie Gras- und Gartenreste. Nicht hinein gehören stark verunreinigte Materialien wie Plastik oder Glas; in vielen Kommunen gelten zusätzlich Einschränkungen, zum Beispiel für Fleisch-, Fisch- oder fettarme Abfälle. Zur Geruchskontrolle werden oft kompostierbare Beutel verwendet, die regelmäßig entsorgt.

Design und Kapazität: Biomüllbehälter bestehen meist aus Kunststoff (HDPE oder PP) oder Edelstahl in gewerblichen Anwendungen. Typische Haushaltsgrößen reichen von 12 bis 40 Litern; größere Systeme liegen bei 60 bis 240 Litern oder mehr. Ausgestattet sind sie mit Deckel, Griffen und oft Rädern. Die Farbgebung variiert je Kommune; häufig finden sich braune, grüne oder grünbraune Deckel.

Verarbeitung: Gesammelter Biomüll wird in Kompostierungs- oder Biogasanlagen weiterbehandelt. Endprodukte sind Kompost, Dünger oder Biogas, das zur Energiegewinnung genutzt wird. Die getrennte Erfassung von Biomüll reduziert Deponieemissionen und trägt zur Ressourcenschonung bei.

Rechtlicher Rahmen: Die Einführung und Handhabung von Biomüllbehältern ist durch kommunale Abfallordnungen und EU-Richtlinien zur Kreislaufwirtschaft geregelt. Ziel ist die Verminderung von Deponien, Erhöhung der Recyclingquote und die Rückführung von Nährstoffen in den Stoffkreislauf.