Bildgebungseinheit

Die Bildgebungseinheit ist eine Abteilung oder Untereinheit eines Krankenhauses oder einer Klinik, die die Durchführung medizinischer Bildgebungsverfahren, deren Verarbeitung und die Befundung übernimmt. Sie dient der Diagnostik, Therapieplanung und Verlaufskontrolle und arbeitet eng mit anderen Fachabteilungen zusammen.

Zu den typischen bildgebenden Verfahren gehören Röntgen, Durchleuchtung, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Ultraschall (Sonografie) sowie nuklearmedizinische Bildgebung wie Szintigrafie und Positronen-Emissionstomographie (PET) mit CT oder MRT sowie SPECT. Moderne Bildgebungseinheiten setzen oft mehrere Modalitäten in einem Haus ein und ermöglichen multimodale Diagnostik.

Der Arbeitsablauf umfasst Terminvergabe, Patientenvorbereitung, Bildaufnahme, Nachbearbeitung und Bildrekonstruktion, Qualitätskontrollen sowie die Archivierung der Bilder im Picture Archiving and Communication System (PACS). Befunde werden durch Radiologen erstellt und Diagnosen sowie Therapieempfehlungen dokumentiert und elektronisch übermittelt. Interventionsradiologie gehört in vielen Einrichtungen ebenfalls zur Bildgebungseinheit und umfasst bildgesteuerte Eingriffe.

Sicherheit und Qualität stehen im Vordergrund: Strahlenschutz, Optimierung der Dosis (ALARA-Grundsatz), regelmäßige Kalibrierung der Geräte, Qualitätssicherung und Schulung des Personals. Personal umfasst Radiologen, Radiologie-Technologen, medizinische Fachangestellte, Medizinische Physiker sowie gegebenenfalls Interventionsspezialisten.

Die Bildgebungseinheit ist typischerweise IT-gestützt, integriert in RIS/PACS und oft in das Krankenhausinformationssystem (EHR) eingebunden. Sie arbeitet interdisziplinär mit Kliniken wie Onkologie, Orthopädie und Notfallmedizin zusammen und unterstützt Forschung, Ausbildung und klinische Studien.