Autoimmunreaktion
Autoimmunreaktion bezeichnet eine Immunantwort des Körpers gegen eigene Strukturen, die zu Gewebeschäden führen kann. Normalerweise wachen Mechanismen der Selbsttoleranz im Immunsystem darüber, dass T- und B-Zellen körpereigene Antigene nicht angreifen. Bei einer Autoimmunreaktion entgleist dieses Gleichgewicht: autoreaktive Immunzellen erkennen Selbstantigene, Autoantikörper werden gebildet, Immunkomplexe können sich bilden, und Entzündungswege werden aktiviert. Die Ursache ist meist multifaktoriell und umfasst genetische Prädisposition, Umweltfaktoren und häufig Infektionserreger, die Mechanismen wie Molekulare Nachahmung, Bystander-Aktivierung oder Epitope-Spreading auslösen können.
Autoimmunreaktionen können organ-spezifisch oder systemisch auftreten. Organ-spezifische Erkrankungen betreffen ein einzelnes Gewebe oder Organ, zum Beispiel
Diagnostik umfasst klinische Beurteilung, Laborprüfungen auf Autoantikörper (z. B. ANA, Anti-dsDNA, Anti-TPO, Anti-GAD65), Entzündungsmarker (CRP, ESR)
Therapie zielt darauf ab, die Immunreaktion zu modulieren, Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Je