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Autoimmunreaktion

Autoimmunreaktion bezeichnet eine Immunantwort des Körpers gegen eigene Strukturen, die zu Gewebeschäden führen kann. Normalerweise wachen Mechanismen der Selbsttoleranz im Immunsystem darüber, dass T- und B-Zellen körpereigene Antigene nicht angreifen. Bei einer Autoimmunreaktion entgleist dieses Gleichgewicht: autoreaktive Immunzellen erkennen Selbstantigene, Autoantikörper werden gebildet, Immunkomplexe können sich bilden, und Entzündungswege werden aktiviert. Die Ursache ist meist multifaktoriell und umfasst genetische Prädisposition, Umweltfaktoren und häufig Infektionserreger, die Mechanismen wie Molekulare Nachahmung, Bystander-Aktivierung oder Epitope-Spreading auslösen können.

Autoimmunreaktionen können organ-spezifisch oder systemisch auftreten. Organ-spezifische Erkrankungen betreffen ein einzelnes Gewebe oder Organ, zum Beispiel

Diagnostik umfasst klinische Beurteilung, Laborprüfungen auf Autoantikörper (z. B. ANA, Anti-dsDNA, Anti-TPO, Anti-GAD65), Entzündungsmarker (CRP, ESR)

Therapie zielt darauf ab, die Immunreaktion zu modulieren, Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Je

Typ-1-Diabetes
mellitus
(Killer-T-Zell-vermittelte
Zerstörung
der
Betazellen
in
der
Bauchspeicheldrüse)
oder
Hashimoto-Thyreoiditis
bzw.
Morbus
Basedow
(Graves-Krankheit)
der
Schilddrüse.
Zöliakie
ist
eine
Autoimmunreaktion
des
Dünndarms
auf
Gluten.
Systemische
Autoimmunerkrankungen
betreffen
multiple
Gewebe
und
Organe,
etwa
systemischer
Lupus
erythematodes,
rheumatoide
Arthritis,
Sjögren-Syndrom
oder
Vaskulitiden.
Ein
Teil
der
gefundenen
Autoantikörper
muss
nicht
zwingend
eine
klinische
Erkrankung
bedeuten;
sie
können
auch
vorübergehend
oder
asymptomatisch
erscheinen.
sowie
organ-spezifische
Tests,
Bildgebung
und
gegebenenfalls
Gewebebiopsien.
nach
Erkrankung
kommen
Kortikosteroide,
klassische
Immunmodulatoren
wie
Methotrexat
oder
Azathioprin
sowie
Biologika
(z.
B.
TNF-Inhibitoren,
Rituximab)
zum
Einsatz.
Die
Prognose
variiert
stark
je
nach
Typ
und
Schwere
der
Autoimmunerkrankung,
von
gut
kontrollierbar
bis
chronisch
moderat
bis
schwer
beeinträchtigend.