Nachahmung

Nachahmung ist der Prozess, bei dem Individuen oder Gruppen Verhaltensweisen, Erscheinungsformen oder Objekte kopieren oder nachahmen. Sie kann absichtlich erfolgen, etwa beim Lernen oder in der Kunst, oder unbewusst auftreten, etwa durch automatische Nachahmungsprozesse in der Sozialinteraktion. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, wobei oft zwischen individueller Nachahmung und kollektiven Nachahmungsmustern unterschieden wird.

Etymologie und Begriffswahl: Das Substantiv leitet sich vom Verb nachahmen ab. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Nachahmung synonym mit Kopie, Imitation oder Reproduktion. In der Biologie wird häufiger der Begriff Mimikry verwendet, während Nachahmung im Alltag breit gefasst verstanden wird.

In der Psychologie ist Nachahmung eine grundlegende Form des sozialen Lernens. Beobachtendes Lernen führt häufig durch Nachahmung zu neuen Verhaltensweisen. Theorien wie Banduras soziale Lerntheorie betonen die Rolle der Nachahmung; ferner gibt es automatische, reflexartige Nachahmungsprozesse in der Interaktion.

In Kunst, Unterhaltung und Alltagskultur dient Nachahmung als Stilmittel oder Strategie – etwa das Kopieren von Techniken, Imitationen bekannter Vorbilder oder komödiantische Nachahmung. Rechtlich kann Nachahmung urheber- oder wettbewerbsrechtliche Fragen aufwerfen, insbesondere bei unverlangten Kopien oder kommerzieller Nutzung.