Ausführungsaufwand

Ausführungsaufwand bezeichnet die für die Durchführung eines geplanten Ablaufs erforderlichen Ressourcen und den zeitlichen Aufwand. Er umfasst typischerweise Arbeitszeit, Material, Maschinenlaufzeit, Energie und organisatorische Kapazitäten und dient der Beurteilung von Machbarkeit, Kosten und Terminplanung. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, wobei der konkrete Fokus variiert: In der Informatik und Softwaretechnik bezieht er sich oft auf die Laufzeitkosten eines Algorithmus oder Programms (z. B. CPU-Zeit, Speichernutzung, E/A-Last) sowie auf die Energieverbrauchs- und Latenzanforderungen. In der Betriebs- und Industrieberatung beschreibt er den personellen und materiellen Aufwand zur Umsetzung einer Maßnahme, Änderung oder eines Prozesses.

Messung und Schätzung: Ausführungsaufwand wird häufig durch Messungen, Profiling, Benchmarking oder historische Daten abgeschätzt. In der Betriebswirtschaft gelten Methoden der Arbeitsmessung, Zeitstudien, Standardzeiten und Schätzverfahren wie Delphi oder parametrisierte Schätzungen. Unsicherheit und Risiko spielen eine zentrale Rolle, weshalb oft Sensitivitätsanalysen und Worst-Case-Szenarien erfolgen.

Reduktion und Optimierung: Typische Gegenmaßnahmen umfassen Automatisierung, Vereinfachung von Prozessen, Parallelisierung, Standardisierung und Eliminierung unnötiger Schritte. Dabei sind oft Trade-offs zu beachten, da geringerer Ausführungsaufwand mit höheren upfront-Kosten, erhöhter Komplexität oder geringerer Flexibilität verbunden sein kann.

Siehe auch: Aufwand, Kosten, Effizienz, Rentabilität.