Arealstatistik

Arealstatistik ist die statistische Analyse räumlicher Flächen und ihrer Eigenschaften. Sie befasst sich mit der Quantifizierung, Verteilung und Nutzung von Flächen in Geobasen und Karten und konzentriert sich auf Größen wie Flächenanteile, Nutzungsarten und räumliche Strukturen, nicht primär auf Bevölkerungsdaten. Typischerweise werden Geoinformationssysteme (GIS), Fernerkundung und amtliche Statistik kombiniert, um Veränderungen über Raum und Zeit abzubilden.

Zentrale Inhalte der Arealstatistik sind die Erfassung von Flächenarten (z. B. Natur, Landwirtschaft, Siedlungs- und Verkehrsflächen), die Berechnung von Flächenanteilen an Gesamträumen sowie die Analyse von Verteilung, Fragmentierung und räumlicher Beziehung zu Umweltparametern. Anwendungen finden sich in Stadt- und regionaler Planung, Raumordnung, Umweltmonitoring, Landwirtschafts- und Infrastrukturplanung sowie Katastrophen- und Ressourcenmanagement.

Methodisch basieren Arealstatistik-Projekte auf Kartierung (Landschafts- und Landnutzungsklassen), Raster- oder Vektoranalysen, Flächenberechnungen, Schnittmengenberechnungen und der Aggregation von Flächen auf administrative oder thematische Einheiten. Typische Datenquellen sind Katasterdaten, Luft- und Satellitenbilder, LULC-Karten, Volkszählungs- bzw. andere Verwaltungsdaten sowie Umweltmessungen. Qualitätssicherung umfasst Klassifikationsgenauigkeit, zeitliche Konsistenz und Harmonisierung von Flächeinheiten.

Herausforderungen ergeben sich aus Ungenauigkeiten in der Klassifikation, wechselnden Klassifizierungsstandards, zeitlicher Verzögerung und dem Bedarf an interoperablen, grenzüberschreitenden Daten. Trends umfassen offene Daten, standardisierte Metadaten und die Integration von Arealstatistik in politische Entscheidungsprozesse zur Raumplanung, Umweltbewertung und Klimaanpassung.