Anfragenraten

Anfragenraten bezeichnet die Anzahl der Anfragen, die in einem definierten Zeitraum an eine Ressource gestellt werden. Typischerweise wird sie als Anfragen pro Sekunde (req/s) angegeben, seltener pro Minute oder pro Stunde. Die Anfragenrate kann sowohl als Momentanwert gemessen werden als auch als Durchschnitt über einen bestimmten Zeitraum.

Berechnung: Die durchschnittliche Anfragenrate R ergibt sich aus R = N / t, wobei N die Anzahl der Anfragen in einem Zeitraum t ist. Praktisch wird oft der gleitende Mittelwert über kurze Fenster genutzt, um Schwankungen zu glätten. Eine hohe Anfragenrate kann zu erhöhter Latenz, vermehrten Fehlern oder Ausfällen führen, insbesondere wenn Ressourcen knapp sind.

Anwendungsbereiche: In Web-Servern, APIs, Datenbanken und Messaging-Systemen dient die Anfragenrate der Leistungsbewertung, Kapazitätsplanung und dem Design von Skalierungsstrategien. Sie ist eng mit der Durchsatzleistung und der Verfügbarkeit verbunden und beeinflusst Entscheidungen zu Skalierung, Load Balancing und Caching.

Kontrolle und Steuerung: Um Überlastung zu vermeiden, setzen Systeme oft Rate Limiting, Quotas oder Backoff-Strategien ein. Cache-Schichten, CDNs und effiziente Protokolle (z. B. HTTP/2) können die effektive Anfragenrate an Backends senken. Monitoring-Tools messen Metriken wie req/s, Latenz und Fehlerquoten, um Kapazitätsgrenzen zu erkennen.

Siehe auch: Rate Limiting, Durchsatz, Latenz, Lasttests.