Aktivsubstanz

Aktivsubstanz bezeichnet in der Pharmazie, Kosmetik und im Pflanzenschutz den Bestandteil eines Produkts, der die beabsichtigte biologische Wirkung entfaltet. Es ist die chemische Substanz, die für die therapeutische, präventive oder pesticidische Wirkung verantwortlich ist. Im Gegensatz dazu stehen Hilfsstoffe, Lösungsmittel, Träger und Stabilisatoren, die vor allem physikalische oder chemische Eigenschaften des Endprodukts beeinflussen.

Der Begriff wird oft synonym zu Wirkstoff verwendet; in einigen Rechts- und Fachkontexten liegt der Fokus stärker auf dem aktiven Anteil, der dosiert wird. Die genaue Definition kann je nach Anwendungsbereich leicht variieren (Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Kosmetik).

Beispiele: Paracetamol (Acetaminophen) als aktiver Bestandteil eines Schmerzmittels; Ibuprofen; Atorvastatin als aktiver Bestandteil eines Medikaments; Glyphosat als aktiver Bestandteil eines Herbizids; in Kosmetikprodukten können Substanzen wie Retinsäure oder Salicylsäure als aktiv wirkende Bestandteile auftreten.

Regulierung und Qualität: Die Aktivsubstanz wird typischerweise streng geprüft hinsichtlich Reinheit, Stabilität und Dosierung. Arzneimittel unterliegen Zulassungsverfahren, die Wirksamkeit und Sicherheit bewerten; in Pflanzenschutzmitteln erfolgt ebenfalls eine behördliche Bewertung der Aktivsubstanz und ihrer Umwelt- und Gesundheitsrisiken.

Zusammenfassend bezeichnet Aktivsubstanz den Wirkstoff eines Produkts, der die gewünschte Wirkung erzielt, im Unterschied zu Hilfsstoffen und anderen Begleitstoffen.