Ölverlust

Ölverlust bezeichnet den Verlust von Schmieröl aus einem Motor, einer Pumpe oder einem anderen Schmierkreislauf. Er kann sowohl extern durch Leckagen als auch intern durch erhöhten Ölverbrauch entstehen oder durch Verdampfung bei extrem hohen Temperaturen auftreten. In Automobiltechnik, Maschinenbau und Hydraulik ist Ölverlust ein Kennzeichen fürpotenziell gravierende Probleme, die Lubrikation, Kühlung und Verschleiß beeinträchtigen können.

Ursachen lassen sich in externe Leckagen und internen Ölverbrauch unterscheiden. Externe Leckagen entstehen an Undersorgung, Ölwanne, Dichtungen und -küsseln, Ölwannenstöpseln, Kurbelwellendichtungen, Ventildeckeldichtungen, Ölleitungen oder Turbopfeifen. Interner Ölverbrauch tritt auf, wenn Öl in den Brennraum oder in den Ansaugtrakt gelangt, zum Beispiel durch verschlissene Kolbenringe, Ventilsitze oder defekte PCV-Systeme. Verdampfungen oder Verluste durch heiße Umgebungsbedingungen können ebenfalls zum Ölabfall beitragen, sind jedoch meist geringer.

Anzeichen für Ölverlust sind sinkender Ölstand auf dem Peilstab, sichtbare Ölflecken unter dem Fahrzeug, Rauch oder Geruch nach Öl, erhöhter Ölverbrauch über längere Strecken oder Warnmeldungen der Öl- oder Wartungsanzeige. Zur Abklärung werden Ölstand, Leckagequellen, Ölverbrauch pro Distanz, Druckverhältnisse und ggf. der PCV- Umlauf geprüft. Zusatztests wie UV-Farbstoffe, Lecksuche mit Druckprüfung oder Zylinderkopftest können hilfreich sein.

Folgen eines Ölverlusts reichen von vermehrtem Verschleiß bis zu Ölleckagen, Overheating, Motorschäden und Umweltbelastungen. Vorbeugung erfolgt durch regelmäßigen Ölwechsel mit korrekter Spezifikation, rechtzeitiges Beheben von Leckagen, Austausch verschlissener Dichtungen oder Bauteile, sachgerechte Montage und Vermeidung von Überfüllung.