psychotischen

Psychotischen ist die flektierte Form des deutschen Adjektivs psychotisch und wird in der Fachsprache der Psychiatrie verwendet, um Phänomene zu beschreiben, die mit Psychose zusammenhängen. Psychose bezeichnet einen Zustand verminderten oder aufgehobenen Realitätsbezugs, der sich durch Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denk- und Sprachstörungen sowie auffälliges oder ungeordnetes Verhalten äußern kann.

Psychotische Symptome können Teil verschiedener Krankheitsbilder sein, beispielsweise der Schizophrenie-Spektrum-Störungen, schizoaffektiver Störung, manisch-depressiver Erkrankungen mit psychotischen Merkmalen oder substanzinduzierten Psychosen. Sie variieren in Intensität und Verlauf und können episodisch auftreten oder persistieren. Nicht jeder psychotische Zustand weist auf eine chronische Erkrankung hin; differentialdiagnostisch müssen auch organische Ursachen, Delirien oder andere psychiatrische oder medizinische Probleme in Betracht gezogen werden.

In der klinischen Praxis beschreibt der Begriff psychotisch den Charakter der Symptome (psychotische Erfahrungen, psychotische Wahrnehmung, psychotische Denkstörungen) bzw. dient der Klassifikation von Störungen nach diagnostischen Systemen wie dem DSM-5 oder der ICD-11. Die Diagnosestellung basiert auf ausführlicher psychiatrischer Anamnese, Beobachtung und standardisierten Interviews; bildgebende oder labordiagnostische Verfahren unterstützen, liefern jedoch keinen alleinigen Beweis für Psychose.

Behandlung und Versorgung zielen auf antipsychotische Medikation, psychosoziale Interventionen und die Behandlung von Begleiterkrankungen ab. Eine frühzeitige, umfassende Behandlung verbessert die Prognose. Die Aussichten hängen vom zugrunde liegenden Krankheitsbild, der Dauer bis zur Behandlung und der Therapietreue ab. Aufgrund der stigmafördernden Wirkung ist eine respektvolle Kommunikation mit Betroffenen wichtig.