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postsowjetischen

Der Begriff postsowjetisch bezeichnet die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Staaten der ehemaligen Sowjetunion in der Zeit nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991. Er dient als analytischer Sammelbegriff für Phänomene, die sich in den neuen Unabhängigen Staaten (NUS) in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Ausprägungen herausbildeten. Zum postsowjetischen Raum gehören die russische Föderation, Ukraine, Belarus, Moldau, die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, sowie die zentralasiatischen Republiken Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan; hinzu kommen Georgien, Armenien und Aserbaidschan.

Nach dem Zerfall begannen in vielen Staaten tiefgreifende Wirtschaftsreformen, Privatisierung, Deregulierung und der Aufbau neuer staatlicher

Kulturell verbindet der Zeitraum eine gemeinsame koloniale und sowjetische Erbschaft in Bildung, Wissenschaft, Sprache und Symbolik,

Modelle.
Die
politische
Landschaft
blieb
durch
enorme
Unterschiede
geprägt:
von
relativ
parlamentarisch-demokratischen
Strukturen
in
einigen
Ländern
bis
zu
autoritären
Systemen
mit
geringer
politischer
Freiheiten
in
anderen.
Ökonomisch
kam
es
zu
raschen
Anpassungen,
teils
schweren
Krisen,
Ungleichheiten
und
Abhängigkeiten,
vor
allem
von
Energie-
und
Rohstoffmärkten.
Regionale
Konflikte,
Grenz-
und
Identitätsfragen,
Rechtsstaats-
und
Korruptionsprobleme
sowie
Migration
prägen
das
Bild.
die
auch
heute
noch
in
Literatur,
Film
und
Alltagsleben
nachwirkt.
Der
Begriff
wird
in
der
Politikwissenschaft
verwendet,
um
Gemeinsamkeiten
zu
analysieren,
ohne
ethnische
Zuschreibungen
zu
etablieren.
Er
verweist
auf
eine
aktive
Debatte
über
Identität,
Erinnerungspolitik
und
geopolitische
Orientierung
im
postsowjetischen
Raum.