nichttrinkbare

Nichttrinkbares Wasser bezeichnet Wasser, das aufgrund von Verunreinigungen oder Eigenschaften nicht zum Trinken geeignet ist. Der Begriff wird im Wassermanagement, in der Regulierung und in der öffentlichen Gesundheit verwendet, um Wasser zu kennzeichnen, das die geltenden Trinkwasserstandards nicht erfüllt.

Ursachen sind mikrobiologische Kontaminationen, chemische Schadstoffe oder physikalische Eigenschaften. Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren können Infektionsrisiken bergen. Chemische Substanzen wie Schwermetalle, Nitrate oder organische Verbindungen können Giftstoffe oder Langzeitschäden verursachen. Hohe Salinität, Trübung, Farbe, unangenehmer Geruch oder extreme pH-Werte können Wasser ebenfalls als nichttrinkbar klassifizieren, selbst wenn Mikroben fehlen.

Regulatorisch orientieren sich die Einstufungen an internationalen Richtlinien (etwa der WHO) und nationalen Vorgaben. In der EU gilt die Trinkwasserrichtlinie; in Deutschland regeln die Trinkwasserverordnung und technische Normen, welche Grenzwerte gelten und wie Proben zu nehmen sind. Die Einstufung hängt von der ermittelten Qualität und den angewandten Grenzwerten ab.

Nichttrinkbares Wasser kann in anderen Bereichen genutzt werden, etwa für Landwirtschaft, Industrie, Kühlung oder Sanitärinstallationen, sofern keine Gesundheitsgefahr besteht. Durch Aufbereitung kann Wasser wieder trinkbar gemacht werden, z. B. durch Filtration, Desinfektion, chemische Behandlung oder Membranverfahren wie Umkehrosmose.

Risikofaktoren wie Verschmutzung, Landwirtschaft, Industrieabfälle und Klimawandel erhöhen die Bedeutung der Unterscheidung zwischen trinkbarem und nichttrinkbarem Wasser in Wassermanagement und öffentlichen Gesundheitsstrategien.