Schadstoffe

Schadstoffe sind chemische Substanzen oder physikalische Agenzien, deren Eigenschaften bei bestimmten Konzentrationen negative Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt oder Ressourcen haben können. Der Begriff umfasst sowohl Substanzen, die absichtlich verwendet werden, als auch Nebenprodukte oder Abfälle, die freigesetzt werden. Schadstoffe können in Luft, Wasser, Boden und Lebensmitteln auftreten und sich über die Umwelt verbreiten.

Zu den wichtigsten Gruppen gehören Luftschadstoffe wie Stickstoffoxide, Feinstaub (PM2,5, PM10) und Ozon; Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium; organische Schadstoffe wie Pestizide, Dioxine, polychlorierte Biphenyle (PCBs) und polyzyklische aromatische Kohlenstoffe (PAHs). Daneben bestehen Risiken durch Lösungsmittel, flüchtige organische Verbindungen in Produkten sowie durch radioaktive Substanzen in bestimmten Kontexten.

Quellen von Schadstoffen liegen vor allem im Verkehr, in Industrieanlagen, in der Landwirtschaft, im Bergbau, in Abwasserbehandlungen und in Konsum- bzw. Gebrauchsgütern. Menschen können Schadstoffe durch Einatmen, Aufnahme über Wasser und Nahrung oder Hautkontakt ausgesetzt sein. Umweltbelastungen können Ökosysteme schädigen, die Biodiversität beeinträchtigen und langfristige ökologische Folgen haben.

Regulierung und Bewertung erfolgen durch Grenzwerte, Monitoring und Risikobewertungen. In der Europäischen Union regeln Verordnungen wie REACH, die Luftqualitätsrichtlinie, die Wasserrahmenrichtlinie und verschiedene Produktvorschriften den Gehalt an gefährlichen Substanzen und die Emissionen. Maßnahmen umfassen Emissionsminderung, Reinigungstechnologien, Umweltverträglichkeitsprüfungen und sichere Abfallentsorgung. Schadstoffe bleiben ein zentrales Thema von Umwelt- und Gesundheitspolitik.