Home

Wärmeausdehnungskoeffizienten

Wärmeausdehnung bezeichnet die Zunahme der Abmessungen eines Stoffes infolge einer Temperaturerhöhung. Sie betrifft Längen (lineare Ausdehnung), Flächen und Volumen. Die Ausdehnung entsteht, weil sich die Molekülabstände mit steigender Temperatur vergrößern. Für viele Feststoffe gilt, dass sich bei einer Temperaturänderung ΔT eine relative Längenänderung ΔL/L0 ≈ α ΔT ergibt, wobei α der lineare Wärmedehnungskoeffizient des Materials ist. Das Volumenverhalten wird durch ΔV/V0 ≈ γ ΔT beschrieben, wobei γ ≈ 3α ist; für Flächenänderungen gilt ΔA/A0 ≈ β ΔT, wobei β ≈ 2α. Diese Koeffizienten sind temperaturabhängig und materialabhängig.

Wärmeausdehnung hat vielfältige praktische Folgen. Große Bauwerke, Brücken und Gleisanlagen benötigen Freiräume, Fugen oder Führungssysteme, um

Neben technischen Vorteilen kann Wärmeausdehnung auch zu Passungenot und Materialstress führen, wenn Temperaturgradienten auftreten oder unterschiedliche

Ausnahmen: Wasser zeigt ein auffälliges Verhalten, da seine Dichte bei 4°C maximal ist und es sich beim

Temperaturänderungen
aufzunehmen
und
Spannungen
zu
vermeiden.
In
Mess-
und
Regeltechnik
nutzt
man
das
Ausdehnungsverhalten
von
Flüssigkeiten
in
Thermometern
oder
Bimetallstreifen,
zwei
Metalle
mit
unterschiedlichen
α,
die
sich
bei
Temperaturwechsel
verbiegen.
Bimetallstreifen
finden
sich
in
Thermometern,
Heizungsregistern
und
Relais.
Bauteile
verschiedene
Ausdehnungskoeffizienten
besitzen.
Die
Berechnung
der
erwarteten
Ausdehnung
hilft,
Toleranzen,
Lagerungen
und
Befestigungen
entsprechend
zu
planen.
Gefrieren
stark
ausdehnt.
Kristalline
Stoffe
können
anisotrope
Ausdehnung
zeigen,
und
bei
manchen
Materialien
ändert
sich
der
Koeffizient
mit
der
Temperatur.