Wertflussanalyse

Wertflussanalyse bezeichnet in der Betriebswirtschaft und im Lean Management eine Methode zur Untersuchung und Optimierung des Werteflusses durch Prozesse von der Bedarfsermittlung bis zur Auslieferung. Ziel ist es, alle Schritte zu identifizieren, die zur Wertschöpfung beitragen, sowie Tätigkeiten, die Verschwendung verursachen, und den Fluss von Material, Informationen und Finanzströmen zu verbessern. Die Methode findet Anwendung in Fertigung, Logistik, Dienstleistungen und der gesamten Lieferkette.

Typischer Ablauf ist auf die Bestimmung des Wertstroms ausgerichtet, gefolgt von der Erhebung relevanter Leistungsdaten, der Erstellung einer Ist-Situation des Wertflusses und der Identifikation von Verschwendung wie Wartezeiten, Transport, Überproduktion, übermäßigen Beständen, unnötiger Bewegung und Qualitätsproblemen. Anschließend werden Engpässe analysiert, ein Sollzustand entworfen, der schlankere Prozesse, Pull-Systeme, Standardisierung und Reduktion der Durchlaufzeiten vorsieht, und konkrete Umsetzungsmaßnahmen geplant. Die Bewertung erfolgt anhand Kennzahlen wie Durchlaufzeit, Durchsatz, Anteil der Wertschöpfung, Bestandsumschlag, Kosten pro Einheit und Taktzeit.

Im Vergleich zur klassischen Wertstromanalyse wird der Fokus der Wertflussanalyse oft stärker auf die Wechselwirkungen zwischen Material-, Informations- und Finanzströmen gelegt; in vielen Quellen werden die Begriffe auch synonym verwendet. Die Methode unterstützt Transparenz, schnellere Lieferzeiten, geringere Bestände und bessere Ressourcenausnutzung, erfordert jedoch umfangreiche Datenerhebung und interdisziplinäre Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg.