Wertepriorisierung
Wertepriorisierung bezeichnet den Prozess, in dem in einem konkreten Entscheidungskontext verschiedene Werte, Ziele oder Kriterien systematisch identifiziert, gewichtet und in eine Rangfolge gebracht werden, um rationale und faire Entscheidungen zu ermöglichen. Sie dient dazu, Konflikte zwischen Werten zu klären, Ressourcen effizient zu verteilen und moralische sowie pragmatische Zielsetzungen miteinander in Einklang zu bringen.
Der Prozess umfasst mehrere Schritte: Werteidentifikation und -formulierung, Festlegung von Bewertungs- bzw. Relevanzkriterien, Gewichtung der Werte,
Methoden der Wertepriorisierung reichen von normativen Prinzipien (z. B. Gerechtigkeit, Autonomie, Wohlergehen) bis zu formalen Entscheidungsmodellen.
Anwendungsfelder finden sich in Ethikkommissionen, öffentlicher Politik, Unternehmensführung, Stadt- und Raumplanung, Gesundheitswesen sowie bei der Entwicklung
Herausforderungen bestehen in der Subjektivität der Wertgewichtung, kulturellen Unterschieden, dem Aggregationsproblem bei widersprüchlichen Werten, Unsicherheit über