Wasserarme

Der Begriff Wasserarme wird in Geographie, Hydrologie, Landwirtschaft und Umweltwissenschaften verwendet, um Gebiete, Bodentypen oder Ökosysteme zu beschreiben, in denen die Verfügbarkeit von Süßwasser begrenzt ist. Er kann als Substantiv oder als Adjektivform gebraucht werden, etwa „Wasserarme Regionen“ oder „wasserarme Böden“.

In wasserarmen Regionen liegt die erneuerbare Wasserverfügbarkeit häufig unter dem Nutzungsbedarf. Typische Merkmale sind geringe Niederschläge, hohe Verdunstung, saisonale Trockenheit und eine starke Abhängigkeit von Grundwasser. Wasserarme Böden zeichnen sich durch geringes Wasserhaltevermögen und niedrige Tiefwurzelung aus; sandige oder stark versiegelte Böden sind hierbei häufig betroffen.

Ursachen sind klimatische Trockenheit, anthropogene Übernutzung von Wasserressourcen und zunehmende Nachfrage durch Landwirtschaft, Industrie und Haushalte.

Folgen sind erhöhte Dürregefährdung, Ernteausfälle, Biodiversitätsverlust und wirtschaftliche Belastungen in betroffenen Regionen. Maßnahmen zielen auf Wassereffizienz und Anpassung ab, z. B. effiziente Bewässerung, Wasserrecycling, Regenwassernutzung, dürreresistente Nutzpflanzen, integriertes Wasserressourcenmanagement und politische Instrumente wie Preisgestaltung und Zuweisung. Der Begriff bleibt vor allem in der Raumplanung, Landwirtschaft und Umweltforschung relevant, um Risiken zu bewerten und Anpassungsstrategien zu entwickeln.