Waldflächenanteil

Waldflächenanteil bezeichnet den Anteil der geografischen Fläche eines Gebietes, der von Wald bedeckt ist. Er wird in der Regel als Prozentsatz der Gesamtlandfläche angegeben und dient als Kennzahl für das Ausmaß der Walddeckung sowie für vergleichbare Größen in der Landnutzung, im Klima- und Biodiversitätsschutz.

Messung und Datenquellen: Die Berechnung erfolgt durch Division der Waldfläche durch die Gesamtfläche. Die Waldfläche umfasst sowohl natürliche als auch angepflanzte Wälder; die genaue Definition kann je nach Statistikbehörde variieren. Daten stammen aus nationalen Waldinventuren, Eurostat oder dem FAO Global Forest Resources Assessment, häufig mit einer zeitlichen Verzögerung von einem Jahr oder mehr.

Bedeutung: Der Waldanteil ist ein Indikator für Klimaschutzpotenziale, Biodiversität, Wasserhaushalt und Bodenschutz. Er beeinflusst politische Entscheidungen zu Waldpolitik, Holznutzung, Naturschutz und Landnutzungsplanung. Veränderungen im Waldflächenanteil können durch Aufforstung, Abholzungsprozesse, Waldumbau, Naturereignisse oder Änderungen in der Flächenklassifikation entstehen.

Herausforderungen: Unterschiedliche Definitionen dessen, was als Wald gilt (Mindestfläche, Baumbedeckung, Nutzungsstatus) erschweren internationale Vergleiche und zeitliche Trends. In europäischen Ländern variiert der Waldflächenanteil stark je nach Region, Klima und Landnutzungsstruktur.

Siehe auch: FAO Global Forest Resources Assessment, Eurostat, Destatis.