Waldfläche

Waldfläche bezeichnet die Fläche, die gemäß festgelegten Kriterien der öffentlichen Statistik als Wald gilt. Sie umfasst Landflächen, auf denen Baum- oder Gehölzbestände dominieren und die bestimmte Mindestanforderungen an Größe und Baumkronenabdeckung erfüllen. Die genaue Definition variiert je nach Land. Die FAO verwendet oft eine Mindestkronenabdeckung von 10 Prozent und eine Mindestfläche von 0,5 Hektar; nationale Systeme legen jedoch teils strengere Schwellenwerte fest oder unterscheiden zusätzlich zwischen naturnahen Wäldern, Misch- und Plantagenformen.

Zur Ermittlung der Waldfläche dienen Waldinventare, Fernerkundung und statistische Erhebungen. Nationale Wälder werden regelmäßig durch Bestandsaufnahmen sowie Satelliten- oder Luftaufnahmen erfasst. Die Ergebnisse werden in Hektar oder Quadratkilometern angegeben und ermöglichen Zeitreihen zu Veränderungen durch Aufforstung, Abholzung oder Umwidmung von Flächen.

Waldfläche ist eine zentrale Größe für Umwelt- und Ressourcenfragen. Wälder tragen zur Klimaregulation, Biodiversität, Bodenschutz und Wasserhaushalt bei und liefern Holz und andere Produkte. Sie bieten Erholungsräume und Schutzfunktionen. Eine nachhaltige Bewirtschaftung strebt ökologische, ökonomische und soziale Ziele in Einklang an, oft unterstützt durch Zertifizierungssysteme wie FSC oder PEFC.

Weltweit ist die Verteilung der Waldfläche ungleich. Tropische Regionen weisen hohe Bestände, aber auch Abholzungstrends auf; in einigen Regionen steigt die Waldfläche durch Aufforstung. Politische Rahmenbedingungen, Aufforstungsprogramme und Schutzgebiete beeinflussen die Entwicklung der Waldfläche und damit verbundene Ökosystemleistungen.