Vertragsrigidität
Vertragsrigidität bezeichnet die Unflexibilität von Vertragsbedingungen in wirtschaftlichen Beziehungen, insbesondere bei Arbeitsverträgen. Sie beschreibt die Schwierigkeit, Vertragsinhalt wie Löhne, Arbeitszeit, Beschäftigungsdauer oder Leistungsbezüge kurzfristig anzupassen, obwohl sich Marktbedingungen oder individuelle Lebenssituationen ändern. Im Laborökonomik wird dieses Phänomen oft als Hemmschwelle für die Anpassung von Beschäftigungskräften interpretiert. Typische Ursachen sind gesetzliche Vorgaben, Tarifverträge, gewerkschaftliche Bargleichungsprozesse sowie die Angst vor Vertragsverletzungen und damit verbundenen Rechtsstreitigkeiten. Unternehmen erleben dadurch Schwierigkeiten, auf Konjunkturzyklen, technologische Entwicklungen oder globale Ereignisse zu reagieren, was zu Überkapazität, ineffizienten Lohnstrukturen oder unterbesetzten Stationen führen kann.
Theoretisch wird Vertragsrigidität häufig in Modellen des Auftragsmarktes analysiert, etwa im Kontext von “search and matching”