Versicherungsverhältnis

Versicherungsverhältnis bezeichnet das rechtliche Verhältnis zwischen dem Versicherungsnehmer und dem Versicherer, das durch den Abschluss eines Versicherungsvertrags entsteht. Dabei kann der Versicherte und gegebenenfalls ein Begünstigter eine Rolle spielen. Ziel des Verhältnisses ist der Schutz vor dem versicherten Risiko durch vertraglich vereinbarte Leistungen gegen Zahlung von Prämien.

Zu den wesentlichen Elementen gehören die Vertragsparteien, der versicherte Gegenstand oder die versicherte Person, der Umfang des Versicherungsschutz, die Prämie, die Laufzeit sowie Regelungen zu Kündigung, Verlängerung und Leistungsfall. Der Vertrag beschreibt außerdem, welche Risiken versichert sind und welche Ausschlüsse gelten. Allgemeine Versicherungsbedingungen (AVB) fassen diese Details zusammen und bilden die Grundlage der Leistungsansprüche.

Pflichten und Rechte ergeben sich aus dem Versicherungsverhältnis. Der Versicherungsnehmer hat typischerweise eine Anzeigepflicht gegenüber dem Versicherer, das heißt er muss bei Vertragsschluss erfolgsrelevante Informationen vollständig und wahrheitsgemäß offenlegen. Der Versicherer ist verpflichtet, den Vertrag transparent zu gestalten, Informationspflichten zu erfüllen und im Schadenfall die vertraglich vorgesehenen Leistungen zu erbringen. Im Versicherungsfall erfolgt die Prüfung, ob der Anspruch besteht, und die Leistungsabwicklung erfolgt gemäß AVB.

Beendigung und Änderung können durch Ablauf der Laufzeit, Kündigung, Rücktritt oder Erfüllung der vertraglichen Pflichten erfolgen. In vielen Rechtsordnungen, insbesondere in Deutschland, wird das Versicherungsverhältnis durch das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) geregelt, ergänzt durch das BGB.