Verbraucherlastsituationen
Verbraucherlastsituationen bezeichnet in der Energiewirtschaft die verschiedenen Lastverläufe, die durch das Nachfrageverhalten der Endverbraucher entstehen und damit die Auslastung des elektrischen Netzes bestimmen. Sie dienen der Planung, dem Betrieb und der Marktanalyse und bilden die Grundlage für Kapazitätsbedarf, Netzausbau, Bilanzierung von Einspeisung und Verbrauch sowie für Maßnahmen des Demand Side Management.
Typische Bestandteile sind unterschiedliche Verbrauchssegmente wie Privathaushalte, Gewerbe und Industrie, die jeweils eigene charakteristische Lastprofile aufweisen.
Verbraucherlastsituationen beeinflussen die Netzauslastung, die Einspeisung von erneuerbaren Energien sowie die Auslegung von Erzeugung, Speicher und
Methodisch beruhen sie auf historischen Messdaten, Wetter- und sozioökonomischen Indikatoren. Es kommen verschiedene Prognoseansätze zum Einsatz,
Herausforderungen sind Prognoseunsicherheit, extreme Ereignisse, steigende Komplexität durch Elektrifizierung (Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen, Industrieprozesse) sowie Datenverfügbarkeit und -qualität.