VektorEditoren

VektorEditoren sind Softwareanwendungen zur Erstellung und Bearbeitung von Vektorgrafiken, die aus mathematisch definierten Pfaden, Linien, Kurven und Formen bestehen. Im Gegensatz zu Rastergrafik-Editoren speichern sie Objekte als Vektoren, wodurch Skalierung ohne Qualitätsverlust möglich ist und grafische Elemente unabhängig von der Ausgabegröße bearbeitet werden können.

Typische Funktionen umfassen Zeichnen mit Pfadwerkzeugen (Bezierpunkte), Formen- und Linienwerkzeuge, Textbearbeitung, Ebenen, Ausrichten, Rasterhilfen, Stile für Füllungen und Konturen, Verläufe sowie Transparenz. Fortgeschrittene Editoren bieten Boolesche Pfadoperationen, Masken, Symbolbibliotheken und Werkzeuge für präzise Ankerpunktbearbeitung. Viele Programme unterstützen Import und Export in verschiedene Vektor- und Dokumentformate und ermöglichen Druck- oder Webausgabe.

Gängige Dateiformate sind AI, CDR, SVG, EPS und PDF; oft werden auch Rasterformate wie PNG oder JPG für Vorschauen exportiert. SVG hat sich als offenes, plattformunabhängiges Vektorformat etabliert und dient sowohl in Druck- als auch in Webprojekten der Skalierbarkeit.

Zu den bekanntesten VektorEditoren gehören Inkscape (kostenlos, Open Source), Adobe Illustrator, CorelDRAW, Affinity Designer sowie webbasierte Anwendungen wie Figma, Sketch (macOS) und Gravit Designer. Anwendungen unterscheiden sich in Arbeitsweise, Lizenzmodell, Plattformunterstützung und Leistungsumfang, doch alle konzentrieren sich auf die präzise Erstellung von skalierbaren Grafiken statt fotorealistischer Pixelbilder.

Typische Einsatzgebiete sind Logo- und Icon-Design, Diagramme, Typografie, technische Illustrationen sowie UI- und Webdesign. Die Wahl eines Editors hängt von Anforderungen wie Plattform, Kollaboration, Preis und Kompatibilität mit bestehenden Formaten ab.