fotorealistischer

Fotorealistischer ist die Komparativform des deutschen Adjektivs fotorealistisch. Es beschreibt etwas, das mehr dem Aussehen einer Fotografie entspricht als eine andere Darstellung. Der Begriff wird in Diskussionen über Malerei, Film, Computergraphik und visuelle Medien verwendet, um die Detailtreue oder den fotografischen Realismus einer Darstellung zu kennzeichnen.

Fotorealismus bezeichnet eine Bewegung in der bildenden Kunst, die in den späten 1960er bis frühen 1970er Jahren vor allem in den USA entstanden ist. Künstler nutzten Fotografien als Vorlagen, um hochdetaillierte, realitätsnahe Gemälde zu schaffen, die wie Fotografien wirken. Ziel war es, die Mechanik der Bildherstellung zu verdeutlichen und gegen abstrakte Strömungen zu stellen.

Techniken umfassen die Verwendung von Fotoquellen, Rasterprojektion oder Rastergrößen, präzises Zeichnen oder Malen, oft Luft- oder Airbrush-Technik sowie Lasur- und Glanztechniken, um glatte Tonwerte zu erreichen. Typische Sujets sind Stadtlandschaften, Schaufenster, Autos und andere Alltagsgegenstände; der Fokus liegt auf optischer Veristik, einschließlich fotografischer Merkmale wie Reflexionen oder Unschärfe.

Zu den bekanntesten Vertretern des Fotorealismus zählen Richard Estes, Chuck Close, Ralph Goings, Audrey Flack und Don Eddy. Die Bewegung verbreitete sich auch nach Europa und beeinflusste später Hyperrealismus sowie digitale fotorealistische Renderings in CGI und Computer-Grafik.

Im deutschsprachigen Raum wird fotorealistisch häufig verwendet, um Bild- oder Rendering-Qualitäten zu beschreiben, die dem Aussehen einer hochauflösenden Fotografie entsprechen. Im digitalen Kontext bezeichnet fotorealistische Renderings die Simulation realistischer Licht- und Materialeffekte in 3D-Modellen und Computerspielen.