webbasierte

Webbasierte Systeme bezeichnet Software, Dienste oder Prozesse, die über das Internet zugänglich sind und auf entfernten Servern laufen, während die Benutzeroberfläche in einem Webbrowser dargestellt wird. Der Begriff umfasst webbasierte Anwendungen, Webdienste, Plattformen sowie Online-Infrastrukturen, die ohne lokale Installation funktionieren. Typisch beruhen sie auf einer Client-Server-Architektur und verwenden Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript im Frontend sowie serverseitige Sprachen wie PHP, Java oder Python.

Zu den Merkmalen gehören plattformübergreifende Zugänglichkeit von verschiedenen Geräten, zentrale Wartung und Updates sowie der Einsatz von HTTP/HTTPS-Verbindungen. Webbasierte Lösungen können Mehrmandantenfähigkeit aufweisen und eignen sich gut für Skalierung, Zusammenarbeit und Cloud-Betrieb, etwa in SaaS-Modellen, Content-Management-Systemen oder E-Learning-Plattformen.

Vorteile sind geringerer lokaler Installationsaufwand, zentrale Datenhaltung, einfache Aktualisierung und plattformunabhängige Nutzung. Herausforderungen umfassen eine konstante Internetverbindung, Performance-Variationen, Sicherheits- und Datenschutzfragen sowie Fragen der Datenhoheit und Offline-Fähigkeit. Offene Schnittstellen und Browser-Standards erleichtern die Integration, während Abhängigkeiten von Browser-Plugins potenziell störend wirken.

Fortschritte wie Progressive Web Apps, Offline-Unterstützung und responsives Design erhöhen die Nutzbarkeit webbasierter Angebote. In der Praxis finden sich sie in Wirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen, Verwaltung und E-Commerce.

Im Vergleich zu nativen Anwendungen erfordern webbasierte Lösungen in der Regel weniger Vorab-Installation, liefern Updates zentral und ermöglichen breitere Zugänglichkeit, gehen aber oft Kompromisse bei Performance und Offline-Verfügbarkeit ein.

Siehe auch: Webanwendung, SaaS, Cloud Computing.