serverseitige

Serverseitige bezieht sich auf Operationen, Logik und Inhalt, die auf dem Webserver ausgeführt werden, bevor eine Antwort an den Client gesendet wird. Im Gegensatz dazu werden clientseitige Prozesse im Browser des Nutzers ausgeführt. Serverseitige Verarbeitung umfasst das Generieren dynamischer Inhalte, Validierung von Eingaben und Zugriff auf Datenbanken. Typische Aufgaben sind Authentifizierung, Autorisierung, Datenbankabfragen und das Zusammenstellen von HTML, JSON oder anderen Antwortformaten.

Typische Technologien sind serverseitige Sprachen und Frameworks wie PHP, Python (Django, Flask), Ruby (Rails), Java (Spring), C# (.NET) und Node.js; häufig werden Templating-Engines wie Twig, Jinja, EJS oder Smarty verwendet. Serverseitige Anwendungen liefern oft APIs (REST, GraphQL) oder rendern vollständige Seiten, die später an den Client gesendet werden. Neben der klassischen HTML-Generierung kommen auch serverseitige Rendering-Ansätze zum Einsatz, bei denen der HTML-Inhalt auf dem Server erzeugt wird.

Vorteile der serverseitigen Verarbeitung sind bessere Sicherheit durch zentrale Validierung, konsistente Zugriffskontrollen und oft bessere Suchmaschinenoptimierung bei rein serverseitig gerenderten Seiten. Sie ermöglicht auch Caching auf Server- oder Cloud-Ebene, um Lastspitzen abzufangen. Nachteile sind eine höhere Last auf dem Server, längere Reaktionszeiten bei vielen Round-Trips und weniger unmittelbare Interaktivität im Browser, sofern kein clientseitiges Rendering ergänzt wird.

Typische Anwendungen umfassen dynamische Webseiten, E-Commerce-Plattformen, Content-Management-Systeme, Benutzer-Authentifizierung und APIs, die von Clients oder anderen Diensten genutzt werden. In modernen Architekturen werden serverseitige Rendering-Lösungen oft mit clientseitigen Ansätzen kombiniert (hybrides oder isomorphes Rendering).