Datenbankabfragen

Datenbankabfragen sind Anfragen an eine Datenbank, mit dem Ziel, Daten zu lesen, zu schreiben, zu aktualisieren oder zu löschen. Sie dienen dazu, Informationen aus strukturierten oder semi-strukturierten Datenbeständen abzurufen und in Anwendungen weiterzuverarbeiten. Abfragen können einfache Suchanfragen oder komplexe Analysen umfassen.

Die verbreitetste Abfragesprache ist SQL (Structured Query Language). SQL deckt DDL (Data Definition Language), DML (Data Manipulation Language), DCL (Data Control Language) und TCL (Transaction Control Language) ab. Typische Operationen sind SELECT, INSERT, UPDATE und DELETE. SELECT unterstützt Filter (WHERE), Sortierung (ORDER BY), Gruppierung (GROUP BY) und Verknüpfungen (JOIN). Parameterisierte Abfragen und vorbereitete Anweisungen erhöhen Sicherheit und Leistung.

Eine Abfrage durchläuft in der Regel Parsing, Optimierung und Ausführung. Der Abfrageplan legt fest, wie Tabellen gescannt, Indizes genutzt und Joins durchgeführt werden. Indizes, Statistiken und Caching beeinflussen Laufzeit und Ressourcenverbrauch. Mit EXPLAIN lassen sich Ausführungspläne analysieren.

Neben relationalen Datenbanken verwenden NoSQL-Systeme eigene Abfragesprachen oder APIs. Beispiele: MongoDB-Query-Sprache, Cassandra CQL, Neo4j Cypher, SPARQL für RDF. Viele Systeme unterstützen SQL-ähnliche Dialekte oder Übersetzungen.

Sicherheit und Performance: Zugriffskontrollen, minimale Privilegien und vorbereitete Anweisungen helfen gegen SQL-Injektionen. Leistungsoptimierung umfasst geeignete Indizes, Abfrage- und Serverkonfiguration, Caching und Pagination (LIMIT/OFFSET).

Anwendungsbereiche reichen von einfachen Lookups bis zu analytischen Abfragen in Data-Warehouse-Szenarien. Abfragen bilden die Schnittstelle zwischen Anwendungen und Datenbanken, ermöglichen Berichte, Transaktionen und Datenintegration.