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Varianzkomponenten

Varianzkomponenten bezeichnen in der Statistik die additiven Anteile der Varianz einer Zufallsgröße, die auf verschiedene Quellen von Variation zurückgehen. Sie treten typischerweise in der Varianzanalyse sowie in linearen gemischten Modellen auf. In einem linearen gemischten Modell Y = Xβ + Zu + ε, wobei u eine Vektor zufälliger Effekte mit u ~ N(0, D) und ε der Residualfehler ist, gilt Var(Y) = ZDZ^T + σ^2 I. Die Varianzkomponenten ergeben sich aus den Diagonal- oder Blockstrukturen von D und repräsentieren die Varianz, die jeder Zufallseffektquelle zugesprochen wird (z. B. Faktoren, Proben, Messwiederholungen).

Schätzung und Interpretation erfolgen meist mittels Maximum-Likelihood- oder REML-Verfahren; REML wird insbesondere bei unbalancierten Designs bevorzugt,

Typische Anwendungsfelder umfassen Genetik (Heritabilität als Anteil der phänotypischen Varianz, der genomischen bzw. genetischen Effekten zugeordnet

da
es
die
Schätzungen
der
Varianzkomponenten
robuster
macht.
In
balancierten
Designs
liefern
ANOVA-Ansätze
einfache
Schätzungen
aus
den
Mitteln
der
Quadratsummen;
bei
komplexeren
oder
unbalancierten
Designs
ermöglicht
die
gemischte
Modellierung
eine
eindeutigere
Trennung
der
Komponenten.
wird),
Landwirtschaft,
Psychologie,
Bildungsforschung,
Qualitätskontrolle
und
Zuverlässigkeitsanalysen.
Die
Interpretation
einer
Varianzkomponente
ist
der
erwartete
Beitrag
dieser
Quelle
zur
Gesamtvarianz;
sie
kann
jedoch
konfundiert
oder
schwer
identifizierbar
sein,
besonders
bei
vielen
Quellen
oder
nicht-normalverteilten
Daten.