Unternehmensinformationsmanagement

Unternehmensinformationsmanagement (UIM) bezeichnet die ganzheitliche Planung, Steuerung und Nutzung von Informationen in einer Organisation, um Entscheidungen zu unterstützen, Prozesse zu optimieren und gesetzliche Anforderungen einzuhalten. Ziel ist es, Informationen über den gesamten Lebenszyklus hinweg reliabel zu erstellen, zu speichern, zu schützen und zugänglich zu machen.

Zu den Kernbereichen gehören Data Governance und Datenqualität, Stammdatenmanagement, Metadaten- und Taxonomie-Management, Content- und Dokumentenmanagement sowie Records Management. Ergänzend spielen Wissensmanagement, Informationsarchitektur und Enterprise Content Management eine zentrale Rolle, um sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Informationen konsistent zu organisieren und nutzbar zu machen. Schnittstellen zu ERP-, CRM- und BI-Systemen sowie Cloud- und On-Premise-Lösungen unterstützen die Integration.

Prozesse des UIM umfassen Informationsgovernance, Lebenszyklus- und Archivierungsmanagement, Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen sowie Compliance- und Risikomanagement. Organisatorisch sind klare Verantwortlichkeiten, Rollenmodelle (etwa Data Steward oder Chief Data Officer), Standards, Richtlinien und regelmäßige Audits erforderlich.

Herausforderungen bestehen in Daten-Silos, heterogenen Systemlandschaften, Datenqualität, Change-Management sowie regulatorischen Anforderungen wie Datenschutz und Archivierungspflichten. Vorteile ergeben sich durch erhöhte Transparenz, bessere Entscheidungsgrundlagen, effizientere Abläufe, geringere Kosten durch Redundanzen sowie eine stärkere Risikominimierung.