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Umgebungszustände

Umgebungszustände bezeichnet man in der Physik den Zustand der Umgebung, mit der ein betrachtetes System S interagiert. In der Quantenmechanik spielen sie eine zentrale Rolle in offenen Systemen: Die Umgebung E beeinflusst die Dynamik von S und führt häufig zu Dekohärenz, Relaxation und zu gemischten Systemzuständen, selbst wenn der Gesamtzustand rein bleibt.

Formell wird das Gesamtsystem S+E durch einen Hamiltonian H beschrieben: H = HS ⊗ I_E + I_S ⊗ HE + H_int.

Typische Modelle setzen die Umgebung als Wärmbad aus harmonischen Oszillatoren oder als Spin-Bad an. Die Kopplung

Bedeutung: In der Quanteninformation, Messtechnik und Quantencomputing wirkt der Umgebungszustand oft als Hauptquelle des Kohärenzverlusts. Entanglement

Klassisch lässt sich die Umwelt auch als Rauschen verstehen; in der Stochastik werden Langevin-Gleichungen oder Fokker-Planck-Ansätze

Der
Zustand
wird
durch
einen
Dichteoperator
ρ_SE
beschrieben.
Um
die
Systemdynamik
zu
analysieren,
wird
die
Umwelt
durch
Partialtracing
über
E
betrachtet:
ρ_S
=
Tr_E(ρ_SE).
Falls
ρ_SE
faktorisiert
ist,
bleibt
ρ_S
=
ρ_S
⊗
ρ_E,
aber
die
Kopplung
führt
dennoch
zu
Zeitentwicklung.
Umweltzustände
können
rein
oder
gemischt
sein,
wobei
sie
typischerweise
Thermalzustände
annehmen.
führt
zu
Verlust
an
Kohärenz
und
zum
Energieaustausch.
Die
Systemdynamik
wird
oft
durch
Mastergleichungen
beschrieben,
z.
B.
in
Lindblad-Form,
Redfield-Form,
meist
unter
Born-
und
Markov-Annahmen.
Diese
Gleichungen
ermöglichen
Vorhersagen
zu
Decoherence-
und
Relaxationszeiten
sowie
zur
spektralen
Reaktion
des
Systems.
mit
der
Umwelt
erzeugt
gemischte
Systemzustände
und
beeinflusst
Fehlerkorrektur
und
Quantensteuerung.
Wichtige
Umweltparameter
sind
Temperatur,
Spektraldichte
des
Rauschens
und
Kopplungsstärke.
verwendet,
um
die
Auswirkungen
externer
Störungen
zu
modellieren.