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Zeitentwicklung

Zeitentwicklung bezeichnet in der Physik und in verwandten Bereichen die Veränderung eines Systems über die Zeit. Sie wird typischerweise beschrieben durch eine dynamische Gleichung oder einen Zeitoperator, der den Zustand zu einem späteren Zeitpunkt aus dem Anfangszustand bestimmt.

In klassischen Systemen folgt die Zeitentwicklung aus deterministischen oder stochastischen Differentialgleichungen. Bei deterministischen Systemen lautet sie

In der Quantenmechanik wird die Zeitentwicklung durch die Schrödinger-Gleichung beschrieben: iħ d/dt |ψ(t)⟩ = H|ψ(t)⟩. Die Entwicklung

Weitere Perspektiven betreffen die Rolle der Zeit in der Relativitätstheorie, wo Zeit keine universelle Größe ist

Historisch entstand der Begriff im 20. Jahrhundert mit der Formulierung der Schrödinger-Gleichung und den verschiedenen Darstellungen

dx/dt
=
F(x,t).
Die
Lösung
liefert
Trajektorien
im
Phasenraum;
bei
stochastischen
Prozessen
erscheinen
Wahrscheinlichkeitsverteilungen,
die
durch
Gleichungen
wie
den
Fokker-Planck-
oder
Kolmogorov-Gleichungen
beschrieben
werden.
des
Zustands
erfolgt
durch
die
zeitabhängige
Abbildung
U(t,t0)
=
exp(-iH(t-t0)/ħ
mit
|ψ(t)⟩
=
U(t,t0)|ψ(t0)⟩.
Bei
offenen
Systemen
wird
der
Zustand
durch
den
Dichtematrix-Operator
ρ
beschrieben
und
die
Entwicklung
durch
die
Liouville-
beziehungsweise
Lindblad-Gleichung:
dρ/dt
=
-(i/ħ)[H,
ρ]
+
D(ρ).
und
von
der
gewählten
Gleichung
oder
Folienstruktur
abhängt.
In
der
Dynamik
wird
Zeitentwicklung
außerdem
im
Kontext
von
Vorhersage,
Stabilität,
Chaos
und
Steuerung
untersucht.
Numerische
Methoden
der
Zeitintegration,
wie
Runge-Kutta-Verfahren,
dienen
der
praktischen
Bestimmung
der
Entwicklung.
der
Zeitentwicklung
(Schrödinger-
und
Heisenberg-Bild).