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Dekohärenz

Dekohärenz ist der Prozess, durch den ein Quantensystem in Wechselwirkung mit seiner Umgebung seine Quantenkohärenz verliert. Durch diese Kopplung an viele Umgebungsgrade werden Interferenzeffekte zwischen unterschiedlichen Zuständen stark abgebaut, sodass in der reduzierten Dichtematrix des Systems Off-Diagonalanteile in der bevorzugten Basis schnell verschwinden.

Formal entsteht Dekohärenz, wenn der totale Zustand des Systems und seiner Umgebung S+E unitär weiterentwickelt wird

Dekohärenz erklärt, warum Superpositionen in der Praxis nicht mehr interferieren, sobald ein System messbar mit seiner

Modelle der Dekohärenz umfassen u. a. den Caldeira-Leggett-Ansatz der Quanten-Brown’schen Bewegung und das Spin-Boson-Modell. Die Umgebung

Experimentell wird Dekohärenz in Quantenbits, Supraleitqubits, Ionenfallen und Molekülinterferenzen untersucht; die gemessenen Dekohärenzzeiten bestimmen die Machbarkeit

und
man
die
Umwelt
E
durch
Partialtrace
aus
dem
Gesamtsystem
trennt.
Die
resultierende
reduzierte
Dichtematrix
ρ_S
=
Tr_E
ρ_S+E
zeigt
eine
rapide
Verringerung
der
Off-Diagonalbestandteile.
Die
Basis,
in
der
diese
Off-Diagonalen
am
schnellsten
verschwinden,
heißt
Pointerbasis
und
wird
durch
die
System-Umweltwechselwirkung
festgelegt.
Umgebung
verknüpft
ist.
Sie
löst
jedoch
nicht
das
Messproblem
vollständig:
Sie
liefert
keinen
Mechanismus
zur
Auswahl
eines
einzelnen
Messresultats,
sondern
erklärt
die
emergente
Classicalität
durch
Verlust
von
Kohärenz
und
durch
die
Bildung
von
stabilen,
wirksamen
Zustandsklassen.
wird
dabei
oft
durch
eine
große
Anzahl
von
Freiheitsgraden
beschrieben
(Schwingungen,
Felder),
deren
Zusammenwirken
Phaseninformation
verbreitet.
In
der
Markov-Grenze
führen
Master-Gleichungen,
etwa
in
Lindblad-Form,
zu
effektiven
Dekohärenzzeitpunkten.
von
Quantenprozessen
in
größeren
Systemen.