Uferschutz

Uferschutz bezeichnet Maßnahmen und Bauwerke zum Schutz von Ufern vor Erosion, Absenkung oder Instabilität. Ziel ist es, landwirtschaftliche Flächen, Infrastruktur, Wohn- und Gewerbebauten sowie Verkehrswege zu sichern und gleichzeitig langfristig die Uferökologie zu erhalten. Uferschutz kommt an Flüssen, Seen und Küsten zum Einsatz und umfasst sowohl räumliche Planung als auch konkrete Eingriffe.

Zu den Schutzmaßnahmen gehören harte Bauwerke wie Uferbefestigungen (Stützmauern, Spundwände, Beton- oder Steinschüttungen), Gabionen, Flussbettverbreiterungen oder Buhnen, die den Wasserabfluss lenken und Erosion bremsen. Daneben spielen sogenannte weiche oder naturbasierte Ansätze eine Rolle, z. B. vegetationbasierte Aufschüttungen, Uferbegrünung, Retentions- und Renaturierungsmaßnahmen sowie Geotechnik mit bodenbiologischen Techniken. Oft werden Kombinationen aus harten und weichen Maßnahmen eingesetzt, um Stabilität zu gewährleisten und zugleich Fischnutzung, Biodiversität und Sedimenttransport zu berücksichtigen.

Planung und Betrieb von Uferschutz erfolgen auf Grundlage geotechnischer Gutachten, Hydraulikberechnungen und Umweltprüfungen. Genehmigungen, Wartung und regelmäßige Anpassungen an veränderte Randbedingungen sind integraler Bestandteil des Prozesses. Uferschutz ist damit ein Teil der Wasserwirtschaft, Küsten- und Landschaftspflege, deren Ziel es ist, Stabilität langfristig mit ökologischen Anforderungen in Einklang zu bringen und Tragflächen, Landnutzung sowie Lebensräume vor schädigenden Uferveränderungen zu schützen.