Renaturierungsmaßnahmen

Renaturierungsmaßnahmen sind planvolle Eingriffe in Ökosysteme, die darauf abzielen, frühere Naturzustände oder deren ökologische Funktionen wiederherzustellen oder zu verbessern. Sie konzentrieren sich auf Flusssysteme, Auen, Moore, Wälder und Küstenbereiche und berücksichtigen ökologische, hydrologische und klimatische Aspekte.

Ziele umfassen die Steigerung der Artenvielfalt, die Wiederherstellung naturnaher Lebensräume, besseren Wasserrückhalt und Bodenschutz sowie die Stärkung der Resilienz gegenüber Klima- und Nutzungsdruck.

Typische Maßnahmen umfassen die Renaturierung von Fließgewässern durch Rückbau von Begradigungen und Strömungsbarrieren, die Rekonstruktion von Überschwemmungsgebieten, die Wiedervernässung von Mooren, die Wiederherstellung naturnaher Uferzonen, die Entwässerungsreversale und die Wiederherstellung von Habitaten durch native Vegetation.

Der Prozess umfasst Zielsetzung, Bestandsaufnahme, Planung, Umsetzung, Monitoring und Anpassung. Beteiligung von Öffentlichkeit, Naturschutzbehörden, Eigentümern und Wissenschaft ist üblich. Finanzierung erfolgt aus öffentlichen Programmen, Fördermitteln der EU, Stiftungen und privaten Mitteln.

Auswirkungen umfassen die Berücksichtigung von Konflikten mit Landnutzung, die notwendige Langfristigkeit der Pflege, die Erfolgskontrolle und eine insgesamt erhöhte Biodiversität sowie Verbesserungen von Wasserrückhalt und Klimaanpassung.