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Wasserrückhalt

Wasserrückhalt bezeichnet in der Hydrologie und Landschaftsökologie die Fähigkeit eines Raums, Wasser zu speichern und den Abfluss zu verzögern. Er umfasst die zeitliche Speicherung von Niederschlagswasser in Boden, Vegetation, Oberflächenstrukturen und Gewässersystemen und trägt zur Regulierung von Hochwasser, zur Grundwasserneubildung und zur Trockenheitsbewältigung bei. Wasserrückhalt wirkt sowohl lokal im Boden (Infiltration, Speicherkapazität) als auch auf der Ebene des Einzugsgebiets, etwa durch Retentionsräume, Moore, Wälder und begrünte Flächen.

Der Grad des Wasserrückhalts wird durch Bodenbeschaffenheit (Durchlässigkeit, Wasserspeichervermögen), Boden- und Oberflächenstruktur, Vegetationsdeckung, Landnutzung, Topografie und

Zur Steigerung des Wasserrückhalts werden sowohlnatürliche als auch technische Maßnahmen eingesetzt. Renaturierung von Überschwemmungsgebieten, Wiederherstellung von

Die Beurteilung erfolgt durch hydrologische Modelle, Feldmessungen von Infiltration und Bodenwasserspeicher sowie Abflussanalysen. Wasserrückhalt ist ein

Klima
bestimmt.
Ausgedehnte
Wälder,
Feuchtgebiete
und
eine
gute
Bodenbedeckung
erhöhen
die
Wasseraufnahme,
reduzieren
Oberflächenabfluss
und
fördern
die
Versickerung.
Veränderungen
wie
Entwässerung,
Bodenverdichtung
oder
starke
Versiegelung
verringern
den
Rückhalt.
Moorflächen,
Anpflanzung
von
Wald-
und
Strauchschichten,
extensive
Begrünung
von
Flächen
sowie
der
Siedlungsbereichsspezifische
Rückhalt
durch
Regenwasserrückhaltung
(Gründächer,
durchlässige
Oberflächen,
Rückhaltebecken)
tragen
dazu
bei.
In
städtischen
Gebieten
dienen
grün-blaue
Infrastrukturen
der
Verzögerung
und
Versickerung
des
Abflusses.
zentrales
Element
integrierter
Wasser-
und
Landschaftsplanung,
das
Klimaanpassung,
Hochwasservorsorge
und
nachhaltige
Ressourcennutzung
unterstützt.