Oberflächenstrukturen
Oberflächenstrukturen bezeichnen die räumliche Anordnung von Atomen, Molekülen und Fehlstellen an der Grenzfläche eines Materials. Sie entstehen dort, wo das innere Kristallgitter an die Umgebungsphase (Gas, Flüssigkeit oder ein anderer Feststoff) grenzt. Typische Merkmale sind atomare oder nanometer skala Strukturen wie Terrassen, Stufen, Kristallfacetten, Oberflächenrekonstruktionen sowie adsorbierte oder selbstorganisierte Schichten. Die Oberflächenstruktur kann flach erscheinen oder rau, regelmäßig oder unstrukturiert sein und reicht von idealisierten Ebenen bis zu komplexen Muster, die sich durch thermodynamische Gleichgewichte und äußere Einflüsse ergeben.
Die Struktur wird durch das Gleichgewicht von Oberflächenenergie, Kristallgitterrauheit, Temperatur, chemischer Umgebung und mechanischer Belastung bestimmt.
Zur Charakterisierung von Oberflächenstrukturen stehen räumliche Messtechniken wie Rastertunnelmikroskopie (STM) und Rasterkraftmikroskopie (AFM), sowie Beugungsmethoden (LEED,
Oberflächenstrukturen sind entscheidend für Anwendungen in der Katalyse, Sensorik, Halbleitertechnik, Korrosionsschutz, Optik und Tribologie. Typische Beispiele