Artenvielfalt

Artenvielfalt, auch Biodiversität genannt, beschreibt die Vielfalt des Lebens auf der Erde und umfasst drei Ebenen: genetische Vielfalt innerhalb von Arten, Artenvielfalt selbst und die Vielfalt der Ökosysteme, in denen Organismen leben.

Genetische Vielfalt ermöglicht Anpassung an Umweltveränderungen; Artenvielfalt bezeichnet Zahl und Verteilung der Arten in einem Gebiet; Ökosystemvielfalt beschreibt die Vielfalt der Lebensräume, von Wäldern bis zu Feuchtgebieten.

Artenvielfalt sichert zentrale ökologische Funktionen wie Bestäubung, natürliche Schädlingsbekämpfung, Nährstoffkreisläufe und Klimaregulation. Sie stärkt die Stabilität von Ökosystemen und liefert Ressourcen wie Nahrung, Medizin, Kultur und Erholung.

Zur Beschreibung werden Indizes wie Artenreichtum, Evenness sowie Shannon- oder Simpson-Index genutzt. Auf genetischer Ebene erfassen Marker die Variation; Ökosystemvielfalt wird durch Habitatstruktur bewertet.

Hauptbedrohungen sind Lebensraumverlust durch Landwirtschaft und Städtebau, Klimawandel, invasive Arten, Umweltverschmutzung und Übernutzung natürlicher Ressourcen; die Fragmentierung von Habitaten verschärft die Problemlage.

Schutzmaßnahmen umfassen Schutzgebiete, nachhaltige Nutzung, Renaturierung, ökologische Korridore und Wiederbesiedlung ehemaliger Lebensräume. Globale Biodiversitätsziele werden durch internationale Rahmenwerke angestrebt.

Der Erhalt der Artenvielfalt ist Grundlage nachhaltiger Entwicklung, schützt Ökosystemleistungen und sichert das Wohlergehen von Mensch und Natur.