Tragflächen

Tragflächen sind aerodynamische Flächen, die durch den Luftstrom Auftrieb erzeugen. In der Praxis bezeichnet der Begriff meist die Flügel von Flugzeugen, schließt aber auch Rotorblätter von Hubschraubern sowie andere Flächen ein, die Auftrieb liefern oder Stabilität beeinflussen. Tragflächen dienen außerdem der Trimmung, Stabilisierung und der Lenkung des Flugverhaltens.

Der Auftrieb entsteht durch den Druckunterschied zwischen Ober- und Unterseite der Fläche, der mit dem Anstellwinkel, der Geschwindigkeit und der Luftdichte zunimmt. Zentrale Größen sind der Auftriebskoeffizient und der Luftwiderstand. Bei zu großem Anstellwinkel tritt der Stall ein, wodurch der Auftrieb stark sinkt. Zur Steuerung und Effizienz tragen Tragflächen Klappen, Vorflügel, Querruder oder Spoiler.

Planform, Spannweite und Fläche bestimmen die Leistungsfähigkeit. Typische Merkmale sind das Aspektverhältnis (Spannweite im Verhältnis zur Fläche) sowie Sweep, Dihedral und die Form der Fläche. Gängige Bauformen reichen von geraden Flügeln über schwenkbare bis deltaartige Flächen; die Lage der Tragflächen wird häufig als Hoch-, Mittel- oder Tieflage bezeichnet.

Materialien reichen von Holz und Stoff über Metall bis zu Verbundwerkstoffen. Tragflächen können als frei tragendes Bauteil oder als mehrteilige, gestützte Konstruktion ausgeführt sein.

In der Praxis ermöglichen Tragflächen die effiziente Fortbewegung von Flugzeugen; durch Flügelklappen, Vorflügel, Querruder und Spoiler lassen Start, Flugverhalten und Landung beeinflussen.