Aspektverhältnis

Das Aspektverhältnis, auch als Seitenverhältnis bezeichnet, beschreibt das Verhältnis der Breite zur Höhe einer Abbildung, eines Bildschirms oder einer Aufnahme. Es wird üblicherweise als zwei Zahlen im Verhältnis zueinander angegeben, z. B. 16:9, und drückt die Form des Bildes aus, nicht seine Größe oder Auflösung.

Historisch und in der Praxis unterscheiden sich gängige Formate nach Branche. 4:3 (1,33:1) war lange der Standard; Academy-Verhältnis 1,375:1 im Kino. Breitbildformate wie 1,85:1 und 2,39:1 dominierten im Film. In der Unterhaltungstechnik hat sich 16:9 als Standard etabliert, während Computer- und Laptop-Displays oft 16:10 oder 21:9 verwenden.

Das Verhältnis beeinflusst Bildwirkung, Komposition und Zuschnitt. Wenn Bilder in einen anderen Rahmen übertragen werden, kann es zu Letterboxing oder Pillarboxing kommen. In der Filmproduktion wird häufig anamorphes Filmen genutzt, um bei der Abtastung ein breiteres Format in einem schmaleren Sensor zu speichern.

Technische Aspekte: In digitalen Medien wird oft zwischen dem Display Aspect Ratio (DAR) und dem Storage Aspect Ratio (SAR) unterschieden; Pixelverhältnis (PAR) beschreibt, ob Pixel quadratisch sind. Eine Änderung des Seitenverhältnisses ohne Anpassung der Auflösung kann zu Verzerrungen oder Balkenführung führen.